In der folgenden Tabelle werden 9 Klappfahrräder namhafter Hersteller in einem Test gegenübergestellt. Die Beurteilungskriterien werden im Anschluss beschrieben. Zusätzlich haben wir Anwendungsmöglichkeiten von Klapprädern und Hinweise zum Finden Ihres ganz persönlichen Klappfahrrades zusammengestellt.
Die Beschreibung der Geschichte des Klapprades und die der wichtigsten Hersteller unterstützt bei der Beurteilung der Kompetenzen der einzelnen Erzeuger. Eine Übersicht über hilfreiches Zubehör und einige Pflegetipps runden diesen Artikel ab.
Klapprad Bestenliste 2018
Letzte Aktualisierung am:
Bergsteiger Windsor 20 Zoll Faltrad, Klapprad, Shimano 6 Gang-Schaltung | 20 Zoll, Probike, Klapprad, Mountain, City, Fahrrad, Herren, Damen, Jugend | 20 Zoll Klapprad Viking Metropolis Fahrrad Faltrad Campingrad | Telefunken E-Bike Klapprad, Elektrofahrrad Alu in grau, 7 Gang Shimano Kettenschaltung | ||||||
Bewertung | 1,1 | 1,2 | 1,4 | 1,5 | 1,6 | 2,0 | 2,2 | 2,4 | 2,5 |
Funktion | Klapprad | Klapprad | Klapprad | Klapprad | Klapprad | Klapprad | Faltbares E-Bike | Klapprad | Klapprad |
Fahrradtyp | Trekkingrad | Mountain-, Citybike | Campingrad | Citybike | Retro Citybike 'Made in Italy' | Citybike | Citybike | Citybike | Citybike |
Geeignet für: | Erwachsene und Jugendliche | Erwachsene und Jugendliche | Erwachsene und Jugendliche | Erwachsene und Jugendliche | Erwachsene und Jugendliche | Erwachsene und Jugendliche | Erwachsene und Jugendliche | Erwachsene und Jugendliche | Erwachsene und Jugendliche |
Hersteller | Bergsteiger | PROBIKE | Viking | k.A. | Cicli Cinzia | CHRISSON | Telefunken | Ecosmo | MIFA |
Farbe | Schwarz | Weiss | Weiss | Weiss | Blau-Weiss | Schwarz | Grau | Weiss | Schwarz |
Material | Stahl | Stahl | Stahl | Stahl | Stahl | Stahl | Stahl | Stahl | Alu |
Maße gefaltet | 80 x 62 x 41 cm | k.A. | 73 x 30 x 65 cm | k.A. | k.A. | k.A. | k.A. | 87 cm (L) x 39 cm (W) x 60 cm (H) | k.A. |
Gewicht | 15 kg | k.A. | 15 kg | 15 kg | 13,8 kg | 15 kg | 27 kg | 12 kg | 13,3 kg |
Reifengröße | 20 Zoll | 20 Zoll | 20 Zoll | 20 Zoll | 20 Zoll | 20 Zoll | 20 Zoll | 20 Zoll | 20 Zoll |
Gänge | 6 | 6 | 6 | 6 | 6 | 6 | 7 | 7 | 7 |
Extras | LED-Licht, Klingel, Seitenständer und Reflektoren | Licht, Klingel, Reflektoren | Licht, Klingel, Reflektoren, Kettenschutz, Seiten-Ständer, Gepäckträger, Schutzbleche | LED Licht, Klingel, Reflektoren, Schmutzfänger, Gepäckträger | Licht, Klingel, Reflektoren | Licht, Klingel, Reflektoren, Seitenständer Alloy | LED-Beleuchtung (Batterie) + Reflexringe, Li-Ion (36 Volt/9 Ah), integriert im Gepäckträger | Licht, Klingel, Reflektoren | Licht, Klingel, Reflektoren |
Unisex | |||||||||
Bremsen | |||||||||
Einfache Bedienung | |||||||||
Garantie | |||||||||
Preis- / Leistung | |||||||||
Komfort | |||||||||
Preis | 239,90 Euro | 159,99 Euro | - nicht verfügbar - | 264,95 Euro | - nicht verfügbar - | 246,95 Euro | 518,00 Euro | - nicht verfügbar - | - nicht verfügbar - |
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Inhaltsverzeichnis
- 1 Klapprad Bestenliste 2018
- 2 Was ist ein Klapprad?
- 3 Wie funktioniert ein Klapprad?
- 4 Vorteile und Anwendungsbereiche
- 5 Welche Arten von Klappräder gibt es (Vor- und Nachteile)
- 6 So werden Klappräder getestet
- 7 Worauf muss ich beim Kauf eines Klapprades achten?
- 7.1 Passt das Klapprad in den Kofferraum?
- 7.2 Kann das Klapprad problemlos mit dem Flugzeug transportiert werden?
- 7.3 Nabenschaltung versus Kettenschaltung
- 7.4 Auf Länge des Radstands achten
- 7.5 Wie wird das Fahrrad übersetzt?
- 7.6 Welche Spezialteile wurden verbaut?
- 7.7 Brauche ich Werkzeuge zum Falten?
- 7.8 Kann das gefaltete Fahrrad gerollt werden?
- 7.9 Wie einfach kann das Klapprad über Treppen getragen werden?
- 7.10 Können die Pedale geklappt werden?
- 7.11 Wie rostfrei sind die eingesetzten Materialien?
- 8 Kurzinformationen zu 7 führenden Herstellern
- 9 Weitere Unternehmen …
- 10 Internet vs. Fachhandel: Wo kaufe ich mein Klapprad am besten?
- 11 Wissenswertes & Ratgeber
- 12 Nützliches Zubehör
- 12.1 Multifunktionswerkzeug
- 12.2 Diebstahlschutz – Bügelschloss
- 12.3 Diebstahlschutz – Elektronisch
- 12.4 Faltpedale
- 12.5 Schutzblech
- 12.6 Taschen
- 12.7 Gepäckträgertasche
- 12.8 Packtaschen
- 12.9 Satteltasche
- 12.10 Fronttasche
- 12.11 Lowrider (Fahrradgepäckträger)
- 12.12 Koffer für Flugzeugtransport
- 12.13 Transporttaschen und ihre Alternativen
- 12.14 Rucksackgestell
- 12.15 Rucksacktaschen
- 12.16 Fahrradjacken
- 12.17 Fahrradschuhe
- 13 Alternativen zu Klapprädern
- 14 Weiterführende Links und Quellen
Was ist ein Klapprad?
Ein Klapprad ist ein Fahrrad, dass durch konstruktive Vorrichtungen rasch auf ein kleines Packmaß zusammengefaltet werden kann. Unter einem Packmaß werden jene äußeren Maße (Länge x Breite x Höhe) verstanden, die ein Klapprad nach seiner Faltung noch einnimmt. Dieses Packmaß entscheidet darüber, mit welchen Transportmitteln das Klapprad im gefalteten Zustand befördert werden kann.
In jüngerer Zeit werden Klappräder in den Medien und in Angeboten gerne als Faltrad bezeichnet. Der Begriff Klapprad ist älter, wird aber aus Imagegründen nicht mehr so gerne verwendet. Die ersten serienmäßigen Klappräder nach dem zweiten Weltkrieg wirken in Vergleich zu heutigen Falträdern relativ plump.
Oft bestand der Klappmechanismus nur aus einem Gelenk in der Mitte, das Fahrrad wurde tatsächlich nur zusammengeklappt.
Die Fahrräder wurden auf keine bestimmten Einsatzzwecke optimiert, die Materialauswahl war auf einen günstigen Preis für die breite Bevölkerung ausgelegt.
Die heutigen Modelle verfügen mit vier bis sechs Arbeitsschritten beim Zusammenklappen über eine deutlich höhere Komplexität. Die Fahrräder werden vergleichbar mit einer Serviette höchst knifflig gefaltet, der Begriff Faltrad nimmt auf diese Eigenschaft Bezug.
Die Rahmenformen, die Ausstattung und die Materialauswahl nimmt auf verschiedene Einsatzzwecke Rücksicht. Die Stückzahlen je Einsatzzweck sind trotz gestiegenen Faltrad-Interesses noch immer gering, die Stückkosten und damit auch die Preise entsprechend hoch. Um den innovativen Charakter der Produkte hervorzuheben, hat sich bei der Bewerbung der Klappräder der Begriff Faltrad als gleichberechtigter Partner durchgesetzt.
Wie funktioniert ein Klapprad?
Durch konstruktive Vorrichtungen wie Scharniere, Kupplungen und Schnellspanner lässt sich das Klapprad schnell in Einzelteile zerlegen bzw. in seinem Packmaß verkleinern. Zusätzlich zu den Scharnieren sind die einzelnen Rahmenelemente so gestaltet, dass sie im gefalteten Zustand möglichst wenig Platz einnehmen.
Der Faltvorgang wird in der Regel in vier bis sechs Schritten durchgeführt. Bei Klappräder Tests wurden Faltzeiten von 20 sec bis 70 sec gemessen.
Die Aufgabenstellung ist zu 100% gelöst, wenn das gefaltete Rad weiterhin eine Einheit bildet und keine Teile abmontiert werden müssen.
Die meisten Klappräder sind so konstruiert. Bei einigen Ausnahmen wird zugunsten eines kleineren Packmaßes von diesem Prinzip abgewichen.
Konkrete Beispiele hierzu sind die Fahrräder von Moulton Bicycle. Das Rad wird nicht nur gefaltet, sondern teilweise zerlegt. Der positive Effekt dieser Variante ist die Möglichkeit, das Fahrrad im gepackten Zustand in einem Reisekoffer transportieren zu können.
Um die Aufgabenstellungen eines Klapprades erfüllen zu können, sind noch folgenden konstruktive Eigenheiten typisch für diesen Fahrradtyp:
Das Gewicht wird möglichst geringgehalten, um das Tragen des gefalteten Fahrrades zu ermöglichen. Bei dem Klappräder Test 2018 wurden Klappräder im Gewichtsbereich 6 – 21 kg miteinander verglichen.
Der Durchmesser der Räder ist eher klein, damit auch das Packmaß des gefalteten Fahrrades klein gehalten werden kann. Im Handel sind Klappräder mit Radgrößen von 12 – 26 Zoll erhältlich.
Kleine Raddurchmesser haben oft eine Verminderung des Fahrkomforts zur Folge. Hersteller von Klapprädern kompensieren das meistens mit einer verbesserten Federung.
Vorteile und Anwendungsbereiche
Ein gefaltetes Klapprad verfügt über zwei Eigenschaften: Es nimmt wenig Platz ein und es lässt sich tragen. Diese Merkmale werden vor allem in zwei Anwendungsbereichen geschätzt: Die Mitnahme in geschlossene Räume und der Transport mit öffentlichen Verkehrsmitteln.
Mitnahme in geschlossene Räume
Eine besonders effiziente Form des Diebstahlschutzes für ein Fahrrad ist die Mitnahme in geschlossene Räume. Dazu zählen in erster Linie die eigene Wohnung oder die Arbeitsstätte. In beiden Fällen ist es erwünscht, dass das Fahrrad möglichst wenig Platz einnimmt und dass man es leicht im Aufzug oder im Treppenhaus transportieren kann.
Transport mit öffentlichen Verkehrsmitteln
Der Transport von Fahrrädern in öffentlichen Verkehrsmitteln ist ein oft geäußerter Wunsch in Verkehrskonzepten. So können Pendler und Schüler den vollständigen Arbeitsweg von der Wohnung bis zur Arbeitsstätte ohne Verwendung von Privatfahrzeugen mit Verbrennungsmotoren zurücklegen.
Der Transport von Fahrrädern in öffentlichen Verkehrsmitteln stößt aber immer wieder an seine Grenzen. Zwar gibt es speziell gekennzeichnete Züge, Straßenbahnen und U-Bahnen, in denen ein Fahrrad mitgeführt werden darf. Das ist aber meist mit einem Aufpreis verbunden.
Leider sind diese Verkehrsmittel nicht breit gestreut. Eine Alternative bietet aber die Bestimmung, dass man Fahrräder wie ein Gepäckstück betrachten darf, wenn sie auf entsprechende Größe gefaltet werden können. Die einfachere Transportmöglichkeit von gefalteten Fahrrädern ist also die zweite große Anwendungsmöglichkeit von Klapprädern.
Vorteile für Pendler
Die im Vorabsatz geschilderten Vorteile sind besonders für Pendler interessant. In vielen Fällen war die Benutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln für Pendler keine ausreichende Lösung. Zwar kamen diese mit der Schnellbahn von ihrem Vorort in die Hauptstadt, jedoch der Weg von der Wohnung zur Haltestelle und vom Bahnhof zum Büro bliebt ungelöst.
Vorteile für Tourenfahrer
Auch für Tourenfahrer mach das Prinzip B+R Sinn. Die Strecke zwischen der Wohnung und dem Startpunkt der Tour ist oft nicht so schön wie die Tour selbst. Während die Tour entlang eines rauschenden Baches oder blühender Felder stattfindet, besteht die Anfahrt aus Bundesstraße und Gewerbegebiet. Nach dem Radausflug sind die Teilnehmer noch dazu für die Rückfahrt viel zu müde.
Auch in diesen Fällen trifft es sich gut, wenn die Tourenfahrer ihre Räder einfach auf ein kleines Packmaß falten können und die weniger attraktiven Strecken mit der Bahn oder mit dem Bus zurücklegen.
Vorteile beim Autotransport
Viele Ausflügler wählen statt dem B+R Konzept doch lieber den Transport mit dem eigenen Auto. Das macht bei Ausflügen in Regionen Sinn, die über öffentliche Verkehrsmittel nur schlecht erreichbar sind. Oder wenn die ganze Familie in den Urlaub fährt und dabei sowohl Fahrräder als auch das Auto nutzen wollen.
Der Transport von Fahrräder ist aber leider nicht trivial. Die Befestigungsweise am Auto will gut überlegt sein.
Im Fachhandel werden verschiedene Formen von Fahrradträgern angeboten. Diese können auf dem Dach oder auf der Anhängerkupplung fixiert werden.
Die Fahrt mit den so platzierten Fahrrädern ist aber mit entsprechenden Nachteilen verbunden. So erhöht der Transport von Fahrräder auf Dachgepäckträgern den Spritverbrauch.
Klappräder hingegen haben den Vorteil, dass man sie bequem im Kofferraum unterbringen kann.
Die letzte Meile für Autofahrer
Auch für Pendler mit Autos gibt es eine Art letzte Meile, die das Pendeln besonders schwermachen. Während die Fahrt von der Wohnung bis zur Stadtgrenze vielleicht noch sehr rasch abläuft, geht es im innerstädtischen Verkehr nur mehr zäh voran. Wenn man Pech hat, sind am Zielort schon alle kostenfreien Parkplätze besetzt.
Und zurück geht es mit dem Taxi
Die Möglichkeit das Klapprad im Kofferraum zu transportieren kann auch in ungeplanten Situationen recht hilfreich sein:
- Auf der Rückfahrt einer längeren Tour versagen die Kräfte.
- Am Himmel ziehen dunkle Wolken auf.
- Man fährt zum Einkaufen und trifft Freunde.
- Das gemeinsame Bier in der Kneipe endet erst um 1:00 in der Früh.
Als Besitzer eines Klapprades ruft man kurzentschlossen ein Taxi, verstaut das Rad im Kofferraum, und fährt entspannt nach Hause. Wenn man das Risiko nicht scheut, kann man auch per Autostopp nach Hause fahren. In so einer Situation wäre man als Besitzer eines Klapprades auch ein interessanter Gesprächspartner für den hilfsbereiten Autofahrer.
Mit dem Fahrrad auf das Segelboot
Auf den ersten Blick erscheint die Kombination von Segelboot und Klapprad absurd. Bei einem Segeltörn entlang der Inseln in der Adria entsteht aber vielleicht auch mal der Wunsch die einzelnen Inseln mit dem Fahrrad zu erkunden.
Ein normales Fahrrad lässt sich auf kleineren Segelbooten nicht immer sicher genug verstauen. Es sollte ja auch bei hohen Wellengang seinen Standplatz nicht verlassen. Ein gefaltetes Klapprad findet auch in der Kombüse Platz. Für diesen Anwendungszweck – und auch für Fahrten an den Küsten – werden Klappräder aus 100% rostfreien Material angeboten.
Geringeres Gewicht
Klappräder sind in der Regel etwas kleiner ausgeführt als ihre nicht faltbaren Geschwister. Der Radstand (Abstand zwischen Vorderachse und Hinterachse) ist kürzer, die Räder kleiner. Dass alles spart Material am Rahmen und macht die Räder insgesamt etwas leichter. Das Fahrrad sollte sich dadurch auch im nicht gefalteten Zustand leichter über die Kellertreppe tragen lassen.
Welche Arten von Klappräder gibt es (Vor- und Nachteile)
Das Klapprad als City Bike mit kleinen Rädern
Das City Bike mit kleinen Rädern ist das ideale Rad für Pendler, die nur kurze Strecken innerhalb der Stadt zurücklegen müssen. Das Packmaß ist meistens sehr klein und passt dadurch in die meisten öffentlichen Verkehrsmittel oder ins Büro. Für eine Fahrt über längere Strecken – zum Beispiel vom Vorort in die Stadt – ist das Rad nicht optimiert.
Das Klapprad als City Bike mit großen Rädern
Die großen Räder verhelfen dem Klapprad einen besseren Fahrkomfort und damit macht auch die lange Fahrt vom Vorort bis ins Stadtzentrum wieder richtig Spaß. Beim Kauf muss aber sorgfältig auf das Packmaß geachtet werden. Vielleicht ist es dann für die eine oder andere Transportmöglichkeit um einen Zentimeter zu groß.
Das Klapprad als Mountainbike
Für die Anforderungen am Berg waren die bisher genannten Klappräder nicht geeignet. Mountainbikes entsprechen hier eher den Anforderungen. Die Fahrt damit direkt ins Büro am Montag nach dem Wochenendausflug ist aber oft erst nach umständlicher Reinigung aller Teile und vor allem der Reifenprofile möglich.
Das Klapprad als Rennrad
Die für hohe Geschwindigkeit ausgelegten Klappräder vereinen die Vorteile des leichten Transports des Fahrrades mit der Möglichkeit schnell und ausdauernd zu fahren. Die Transportmöglichkeiten auf dem Fahrrad und die sportliche Sitzhaltung entsprechen aber nicht mehr den Anforderungen einer Fahrt mit Notebooktasche ins Büro.
Das Klapprad mit elektrischer Tretunterstützung
Das Klapprad mit elektrischer Tretunterstützung vereint den Vorteil des geringen Packmaßes mit dem Fahren ohne körperlicher Anstrengung. Allerdings wiegen solche Klappräder durch ihren Motor und dem Akku etwas mehr. Das Tragen könnte also für schwächere Personen nicht mehr ganz so mühelos sein.
Das Klapprad in Tandem-Ausführung
Mit einem Tandem besteht die Möglichkeit, dass zwei Partner eine Fahrradreise unternehmen und dabei immer gleichzeitig am Ziel ankommen. Bei zwei Solorädern besteht hingegen die Gefahr, dass der schwächere Fahrer zurückfällt und der stärkere Fahrer ständig darauf Rücksicht nehmen muss.
Einen anderen Vorteil bieten Tandem für Radfahrer mit körperlichen Behinderungen wir zum Beispiel einer ausgeprägten Sehschwäche. Bei einem Tandem übernimmt der normalsichtige Vordermann die Lenkung des Fahrrades, während der Hintermann trotz Sehbeeinträchtigung an der frischen Luft pedalieren kann.
Die Nutzung eines Tandems kann aber auch beschwerlich sein. Der Hintermann muss dem Vordermann zu 100% vertrauen und darf sich nicht selbst an der Lenkung beteiligen. Für den Hintermann ist die Fahrbahn auch nicht voll einsehbar. Dadurch wird er oft durch Unebenheiten wie zum Beispiel ein Schlagloch überrascht. Eine Abhilfe schaffen hier Tandems mit besonders guter Federung des hinteren Sitzrohrs.
Liegerad zum Falten
Bei einem faltbaren Liegerad werden die Vorteile des Faltens mit den Vorteilen der speziellen Haltung um Liegerad kombiniert. Normale Fahrräder verursachen bei manchen Menschen starke Rückenschmerzen oder Gelenkschmerzen.
Zwar ist das oft auf eine falsche Rahmengröße oder einer mangelhaften Feinjustierung zurückzuführen, doch gibt es auch Krankheiten, die gegen die Verwendung von normalen Fahrrädern sprechen. Hier ist dann ein Liegerad eine angenehme Alternative.
So werden Klappräder getestet
Im Folgenden sind verschiedene Fragestellungen zusammengestellt, die bei Klapprad Tests angewendet werden. Vielen dieser Fragen können auch beim persönlichen Test des zukünftigen Klapprads berücksichtigt werden.
Gewicht
- Ist das Klapprad wirklich so leicht, wie man es von einem faltbaren Rad erwarten würde?
- Manche Fahrräder finden gefaltet in einem Reisekoffer Platz und können so auch in einem Flugzeug mitgenommen werden. Ist das Gewicht niedrig genug für einen kostenfreien Transport oder muss für Übergepäck gezahlt werden?
Fahrverhalten
- Wie sieht es mit der Laufruhe des Klapprades aus? Kann ich auch mal eine Hand vom Lenker nehmen oder hat man das Gefühl, das Rad würde sofort ausbrechen, wenn man nicht den Lenker mit beiden Händen hält.
- Wie reagieren die kleinen Räder auf Unebenheiten auf der Fahrbahn? Reduzieren eine Federung oder Ballonreifen die bei geringen Radgrößen üblichen Stöße?
- Entspricht das Fahrverhalten der beworbenen Zielgruppe? Für Langstrecken (Radreisende) spielt die Laufruhe eine größere Rolle als für Kurzstrecken (Last Mile).
- Wie groß ist die Entfaltung des Fahrrades? Darunter versteht man die zurückgelegte Entfernung des Fahrrades bei einmaliger Vollumdrehung der Kurbel. Bei Tests wird die Entfaltung als eine Bandbreite angegeben, da die meisten Fahrräder Gangschalten verwenden.
Klapp-Mechanismus
- Bleibt das Fahrrad während des Faltvorgangs immer standsicher? Oder wird es während des Faltvorgangs instabil und zwei Hände sind fast zu wenig um das Fahrrad zu halten?
- Macht das Fahrrad nach dem Falten einen kompakten und aufgeräumten Eindruck? Oder wirkt das Paket etwas chaotisch und als Besitzer weiß man nicht so recht, wie man es tragen soll?
- Kann das Fahrrad im gefalteten Zustand gut gerollt werden oder muss es getragen werden? Steht das Fahrrad nach dem Faltvorgang auf definierten Punkten, die auch nach längere Zeit nicht abgenutzt wirken?
- Sind empfindliche Teile des Fahrrades nach dem Falten ausreichend gegen Beschädigung geschützt? Sind die elektrischen Leitungen gegen Abdrücken oder Abscheren geschützt?
Verarbeitung
- Funktioniert der Klapp-Mechanismus auch nach oftmaligen Gebrauch? Oder beginnen die einzelnen Elemente langsam aber sicher von selbst aufzuklappen?
- Wie gut ist die Fahrradkette gegen Abspringen während der Faltvorgänge geschützt?
- Wie hoch ist der Anteil an rostfreiem Material? Kann das Rad auch längere Zeit an den Küsten der Salzwassergewässer genutzt werden?
- Wie kratzfest ist der Lack und wie gut wird das gegenseitige Kratzen und Schaben der einzelnen Teile beim Falten vermieden?
Ausstattung
- Wurde eine Nabenschaltung oder eine Kettenschaltung verbaut? Wie viele Gänge unterstützen das Fahren?
- Entspricht die Ausstattung den Bedürfnissen der beworbenen Zielgruppe?
- Für Langstrecken (Radreisende) sind Befestigungsmöglichkeiten für verschiedene Formen von Gepäckträger wichtig.
- Mountainbiker benötigen Fahrräder mit einer besonders qualitativ ausgeführten Federung
- Sind alle Bestandteile für einen sicheren und ordnungsgemäßen Betrieb auf öffentlichen Straßen im Angebot enthalten? Hier wird beim Test besonders auf eine vorhandene Lichtanlage geachtet.
- Wie hoch kann die Sattelstütze ausgefahren werden und wie flexibel ist damit das Klapprad auf unterschiedliche Größen seiner Benutzer einstellbar?
- Ist die Sattelstütze mit einer zusätzlichen Federung ausgestattet?
- Verfügt das Fahrrad über einen Kettenschutz?
- Sind die Pedale rutschfest?
- Gibt es zu den Klapprädern eine vernünftige Transporthülle?
Packmaß
- Wie praktisch ist das Packmaß des gefalteten Fahrrades? Die Zahlenangaben beim Packmaß variieren je nach Quelle. In Tests wird geprüft, wie sich das Packmaß in der Realität auswirkt.
- Lässt sich das Klapprad im gefalteten Zustand gut unter einem Sitz oder in der Gepäckablage eines Zuges verstauen? Ein Test vor Ort sorgt hier für Sicherheit.
- Hat das gefaltete Fahrrad im Fußraum hinter den Vordersitzen eines Wagens Platz?
- Wie einfach lässt sich das Fahrrad über Treppen tragen? Auch hier zeigt erst ein Test, ob die Konstruktion durchdacht ist.
- Kann das Fahrrad auch in Wohnungen mit empfindlichen Wänden ohne Bedenken an die Wand gelehnt werden?
- Sind die Pedale so eingeklappt, dass sie beim Tragen des gefalteten Fahrrades nicht am Hosenbein streifen?
Preis-Leistungs-Verhältnis
Zum Abschluss der Tests werden alle oben angeführten Punkte dem Preis gegenübergestellt. Nicht immer rechtfertigt ein besonders cleveres Feature den deutlich höheren Preis. Manchmal genügt eine 80% Lösung und die restlichen 20% werden über kostengünstigeres Zubehör oder durch persönliches Bastelgeschick sichergestellt.
Worauf muss ich beim Kauf eines Klapprades achten?
Passt das Klapprad in den Kofferraum?
Die Idee klingt attraktiv: Statt ein normales Fahrrad umständlich auf dem Dach des Fahrzeuges oder auf einem mit der Anhängerkupplung verbundenen Fahrradträger zu transportieren, verstaut man ein Klapprad einfach im Kofferraum.
Hier kommt es aber auf jeden Zentimeter an. Das gilt vor allem dann, wenn man zwei Klappräder verstauen möchte, oder einen bestimmten Koffer unbedingt mit dem Klapprad auf die Reise nehmen möchte.
In dieser Situation empfiehlt es sich, mit Fahrzeug und den wichtigsten Gepäckstücken zum Fahrradhändler zu fahren.
Dort kann man gemeinsam prüfen, welches Klapprad wie in den Kofferraum passt. Oft kennen die Fahrradhändler noch einen Kniff, um das Klapprad um den entscheidenden Zentimeter zu verkleinern.
Kann das Klapprad problemlos mit dem Flugzeug transportiert werden?
Der einfache und vor allem kostengünstige Transport mit dem Flugzeug hängt von zwei Faktoren ab:
- Gibt es einen speziellen Koffer für das Klapprad, den man als Reisegepäck aufgeben kann?
- Ist das Klapprad samt Koffer leicht genug, um nicht Übergepäck zahlen zu müssen?
Nabenschaltung versus Kettenschaltung
Bei Kettenschaltungen wird die Kette offen geführt. Bei der Nabenschaltung wird die Kette verdeckt geführt. Die Nabenschaltung hat beim Falten des Fahrrades den Vorteil, dass sich die Kette nicht so leicht verselbständigt. Bei Vorhandensein einer Kettenschaltung kann ein zusätzlicher Kettenschutz mithelfen, den Kontakt zwischen öliger Kette und Kleidung zu vermeiden.
Auf Länge des Radstands achten
Klappräder haben oft einen kürzeren Radstand als normaler Fahrräder. Dadurch ist ihr Fahrverhalten anders. Sie sind nicht so spurstabil wie Fahrräder mit längerem Radstand. Daran sollte man denken, bevor man die Hände vom Lenker nimmt. Bei Bedenken bezüglich der Stabilität des Geradeauslaufs sollte der Käufer bewusst nach Klapprädern mit nicht so kurzem Radstand suchen.
Wie wird das Fahrrad übersetzt?
Klappräder haben meistens kleinere Räder als normale Fahrräder. Das bedeutet, dass man für dieselbe Strecke etwas mehr treten muss. Abhilfe schafft hier eine korrekte Übersetzung der Tretkraft. Beim Kauf eines Klapprades ist darauf zu achten, dass die Übersetzung dem geringeren Reifendurchmesser angepasst ist.
Welche Spezialteile wurden verbaut?
Klappräder sind wundervolle, aber auch seltene Konstruktionen. Viele Teile erfordern spezielles Werkzeug. Nicht alle Ersatzteile sind selbstverständlich in kurzer Zeit lieferbar. Es macht sich bezahlt, beim Kauf darauf zu achten, von wo Ersatzteile bezogen werden können. Auch das notwendige Werkzeug für das Nachjustieren der einzelnen Elemente sollte frühzeitig identifiziert und gegebenenfalls mitgekauft werden.
Brauche ich Werkzeuge zum Falten?
Die meisten Modelle sind so konstruiert, dass sie ohne Werkzeug gefaltet werden können. Einige Modelle bilden hier eine Ausnahme und als Käufer sollte man sich fragen, ob man immer das entsprechende Werkzeug mit sich führen möchte. Spätestens bei Verlust des Werkzeuges auf einer längeren Fahrt, hat man ein kleines Problem.
Kann das gefaltete Fahrrad gerollt werden?
Beim Besteigen des Zuges oder beim Gang über die Bahnsteigtreppen muss das gefaltete Fahrrad getragen bzw. gehoben werden. Je leichter das fällt, desto besser. Auf dem Weg über den Bahnsteig zum Zug sind aber oft noch zahlreiche Längenmeter zurückzulegen. Hier wäre es vorteilhaft, wenn man das Klapprad auch rollen könnte.
Manche Modelle sind so konstruiert, dass mindestens ein Rad noch zum Rollen des gepackten Klapprades eingesetzt werden kann. Andere Modelle verwenden auf dem Gepäckträger angebrachte Rollen zum leichteren Bewegen des gefalteten Fahrrades.
Muss man lange Bahnsteige oder lange Korridore zuhause nutzen, lohnt es sich, nach den oben beschrieben Modellen Ausschau zu halten.
Wie einfach kann das Klapprad über Treppen getragen werden?
Einige Hersteller und ihre Modelle sind in diesem Punkt schon sehr innovativ. So sind die Rahmen mancher Räder so optimiert, dass bei einer bestimmten Griffstellung am Rahmen der Schwerpunkt nach hinten wandert und das Klapprad vorne hochsteigt (für den Transport die Treppe hinauf). Wählt man eine andere Griffstellung wandert der Schwerpunkt nach vorne und das Rad neigt sich vorne nach unten (für den Transport die Treppe hinunter).
Können die Pedale geklappt werden?
Es ist ein unscheinbares Detail, hat aber Auswirkungen auf den Komfort: Geklappte Pedale fügen sich harmonischer ins Packmaß ein, als nicht geklappte. Herausragende Pedale reiben eventuell an der Hose des Tragenden oder erzeugen Druckspuren, wenn das gefaltete Fahrrad an eine sauber getünchte Wand gelehnt wird.
Möchte man das gefaltete Fahrrad mit einem Rucksackgestell oder einer Rucksacktasche am Rücken tragen, können klappbare Pedale den entscheidenden Unterschied machen. Nicht klappbare Pedale drücken eventuell auf den Rücken.
Wie rostfrei sind die eingesetzten Materialien?
Viele Nutzer von Klapprädern möchten ihr Fahrrad entlang von Küsten oder auf Inseln einsetzen. Auf manchen Inseln ist sogar die Verwendung von Autos ausgeschlossen und das Klapprad bekommt dadurch eine besondere Bedeutung. Salzwasser beschleunigt aber die Rostbildung. Im Falle einer küstennahen Nutzung sollte nach Fahrräder aus 100% rostfreien Materialien gesucht werden.
Kurzinformationen zu 7 führenden Herstellern
Im Folgenden beschreiben wir sieben führende Hersteller auf dem Gebiet der Klappräder. Die Hersteller sind alphabetisch sortiert.
- Moulton Bicycle
- Green Gear
- Riese und Müller (Birdy)
- Brompton Bicycle
- Dahon
- Strida
- Tern
Das Unternehmen Moulton Bicycle wurde im Jahre 1962 von Dr. Alex Moulton gegründet. Sein Sitz befindet sich in Bradford-on-Avon in der englischen Grafschaft Wiltshire. Die Fahrräder wurden durch die außergewöhnliche Rahmenform, durch kleine Räder und durch die Radaufhängungen sowohl am Vorderrad als auch am Hinterrad bekannt.
Die spezielle Rahmenform der Moulton Fahrräder werden F-Frame oder Lazy F genannt.
Die Nutzung eines Moulton Fahrrades wurde in den Swinging Sixties zu einem Kult. Benutzer dieser Fahrräder wurden in Abwandlung des Begriffes Mountaineer scherzhaft als Moultoneer bezeichnet.
Das Fahrrad ist kein richtiges Klapprad. Es ist vielmehr ein Fahrrad, dass sich zerlegen lässt und im zerlegten Zustand in einen gewöhnlichen Reisekoffer passt. Im Test stellten Moulton Bicycles eine ideale Lösung für Radreisende dar, die ihr Fahrrad auf einer Flugreise mitnehmen möchten.
Das Unternehmen Green Gear (Bike Friday) wurde von dem Brüderpaar Hanz und Alan Scholz gegründet. Diese hatten sich bereits in den 1970er Jahre einen Namen mit Burley Design gemacht, einen Erzeuger für Kinderanhänger, Tandems und Liegeräder.
Das Unternehmen Green Gear hat seinen Sitz in Eugene, einem Ort im US-Bundesstaat Oregon. Die Klappräder des Unternehmens sind unter dem Markennamen Bike Friday bekannt. Es werden sowohl Mountainbikes, Rennräder, Liegeräder als auch Tandems in Form von Klapprädern angeboten.
Das Unternehmen bietet sogar Tandems an, die zu einem Einzelrad umgesteckt werden können. Die Klappräder sind besonders unter Radreisenden beliebt, da die Räder im gefalteten Zustand in einem Koffer Platz finden.
Auch für Fahrradreisende bietet Green Gear eine Lösung an: Im Test konnte das Modell New World Tourist im zerlegten Zustand in einen Samsonite F”lite 30 Koffer gepackt werden. Dieser Koffer kann nach dem Entfalten als Anhänger weiterverwendet werden.
Die Riese und Müller GmbH wurde im Jahre 1993 von Markus Riese und Heiko Müller gegründet. Das ursprünglich als Garagenfirma gegründete Unternehmen hat seinen Sitz in Weiterstadt bei Darmstadt. Neben Klapprädern werden auch E-Bikes und Cargo-Bikes hergestellt.
Die Klappräder der Riese und Müller GmbH werden unter den Markennamen Birdy und World Birdy vertrieben. Bei Tests zeichnen sich die Klappräder durch eine spezielle Falttechnik aus, die so nur bei den Rädern der Marke Birdy angewendet wird.
Weiters verfügen die Fahrräder über eine Vollfederung, die unter der Bezeichnung Control Technology beworben wird. Im Jahre 1997 kam Riese und Müller mit einer vollgefederten Komfortrad-Serie auf den Markt. Die Modelle wurden unter den Namen Avenue, Culture und Delite vertrieben.
Ein kurioses Detail: Das erste gemeinsam von Markus Riese und Heiko Müller entwickelte Produkt war kein Fahrrad. Vielmehr waren es Fleece-Dreiecke, die als Ohrwärmer über die Riemen des Fahrradhelms gestülpt werden konnten.
Brompton Bicycle Limited wurde im Jahre 1980 von Andrew Ritchie gegründet. Sein Sitz befindet sich in Brentford, einem Stadtteil von London. Brompton Bicycle Limited gehört heute zu den größten Fahrradherstellern Großbritanniens.
Die Räder sind für ihre kompakte Bauweise und ihrem dreistufigen Klappvorgang weltweit bekannt. Sie werden als Stadträder beworben, die man bequem in die U-Bahn und auch ins Restaurant mitnehmen kann. Bei Tests überzeugte das Brompton damit, dass man es mit der ausgefahrenen Sattelstütze wie einen Rolli bewegen kann.
Kurioses Detail: Das Unternehmen ist auch als Veranstalter der Brompton World Championship (BWC) bekannt. Bei diesem Radrennen dürfen nur Falträder von Brompton Bicycle verwendet werden. Der Dresscode schreibt den Fahrern Sakko und Hemd mit Krawatte oder Querbinder vor.
Das Unternehmen Dahon gilt als der weltgrößte Hersteller von Klapprädern. Es wurde im Jahre 1982 von dem Physiker David Hon und seinem Bruder Henry in Kalifornien gegründet. Der Sitz des Unternehmens befindet sich in Los Angeles.
Die Fabrikationsanlagen von Dahon sind in der Volksrepublik China, in Macau und in Bulgarien beheimatet. Die für Europa gedachten Fahrräder werden in Bulgarien gefertigt.
Bekannte Marken des Unternehmens sind Dahon, Ridgeback, Yas, Biceco Brands und Novara. Dahon ist Mitglied der Global Alliance for EcoMobility. Von den mehr als 220 Patenten, die Dahon hält, sind einige zum Industriestandard geworden.
Kurioses Detail: Bei einigen Modellen von Dahon ist die Luftpumpe im Sattelrohr versteckt.
Das Strida wurde in den 1980er Jahren von dem britischen Designer Mark Sanders entworfen. Inspiration dazu soll sein weiter Weg vom Bahnhof zur Universität gewesen sein. Die erste Version wurde im Jahre 1987 als Strida 1 in Glasgow gebaut.
Bei Tests fiel das Klapprad besonders durch seinen Riemenantrieb anstatt dem üblichen Kettenantrieb auf. Sowohl Vorder- als auch Hinterrad sind einseitig aufgehängt, was spezielle Naben erfordert. Das Fahrrad ist sowohl mit 16 Zoll als auch mit 18 Zoll Rädern erhältlich.
Durch die einseitige Aufhängung der Räder sind für dieses Rad keine serienmäßigen Nabenschaltungen oder Nabendynamos erhältlich.
Im gefaltete Zustand hat das Fahrrad eine längliche Form. In Tests konnte das Fahrrad in diesem Zustand auf seinen eigenen Rädern bequem geschoben werden.
Der aus Taiwan stammende Hersteller von Klappräder wurde 2011 gegründet. Das Unternehmen mit Sitz in Taipeh wurde von Florence Shen und Joshua Hon gegründet. Dabei handelte es sich um Ex-Frau und Sohn von David T. Hon, dem Gründer des Unternehmens Dahon.
Diese Konstellation erregte am Weltmarkt entsprechende Aufmerksamkeit. Dahon galt und gilt als der weltgrößte Klappradhersteller in der Welt.
Das Unternehmen Tern ist nach einem Vogel benannt. Dabei handelt es sich um eine Seeschwalbe, die auf Englisch Tern genannt wird. Den Tern kann man auch im Schriftzug des Unternehmens sehen.
Die Fahrräder des Unternehmens Tern werden nach einem bestimmten Schema gefaltet. Dieses Faltschema wird von dem Unternehmen als der N-Fold bezeichnet. Diese Bezeichnung ergibt sich aus dem seitenverkehrten N, dass man in der Draufsicht auf das gefaltete Rad erkennen kann.
Bei Tests stellte sich das Packmaß des Fahrrades als etwas breiter als bei anderen Klapprädern heraus. Die Länge des Paketes ist hingegen kürzer. Das Paket stützt sich auf die Räder und die eingefahrene Sattelstange.
Die Fahrräder von Tern werden seit einigen Jahren in Kooperationen mit dem Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) e.V. und verschiedenen deutschen Verkehrsverbünden zur Nutzung im ÖPNV beworben.
Weitere Unternehmen …
Bei den angeführten Unternehmen handelt es sich um Erzeuger oder um sehr bekannte Händler, die in der Werbung und im Internet sehr präsent sind. Die Unternehmen sind in alphabetischer Reihenfolge geordnet.
… mit Sitz in Deutschland
Aiolos (Berlin), Bernds (Überlingen), BMW Mini (München), Düll (Holzgerlingen), Egon Rahe (Harsewinkel), Engelbert Meyer GmbH (Sevelten), Fahrrad XXL Group (Dresden), Falter (Verl), Giant (Deutschland), Handybike(Raubling), Hercules (Köln), Juchem (Ulmen), MIFA (Sangerhausen), Ortler (Reutlingen), Pegasus (Köln)
Peter Green (Braunschweig), Quix (Münzenberg), Rabbit (Wielenbach), Schauff (Remagen), Texo (Bad Wildungen), Toxy(Wrist), Trenoli (Weiden i.d.OPf.), Vaun (Sangerhausen), Velodrom (Weil der Stadt), Voss-Spezialrad (Kaaks)
… mit Sitz außerhalb Deutschlands
Accell-Gruppe (Niederlande), Airframe (UK), Airnimal (UK), Asahi (Taiwan), Aster Bikes (Taiwan), Bad Bike(Italien), Balkan Reactor (Bulgarien), Bazooka (Kanada), BC-Bikes (Schweiz), Beixo (Niederlande), Biomega (Dänemark)
Bottecchia (Italien), Caloi (Brasilien), Cicli Esperia (Italien), Cinelli (Italien), Conor (Spanien), Dawes(UK), Di Blasi (Italien), Easyracers (USA), Esimex (Dänemark), Flyer (Schweiz), Fubicom Oy (Finnland), Gepida(Ungarn), Koga Miyata (Niederlande)
LaBicycle (Thailand), Legnano (Italien), Luyuan (China), MandoFootloose(Korea), Masciaghi (Italien), Minicooperbike (UK), Monark (Schweden), Montague (USA),
Monty (Spanien), Muddyfox (UK), Olmo (Italien), Olympia (Italien), Orbea (Spanien), Raleigh (UK), Roger de Vlaeminck (Belgien), Slingshot (USA), Umit Bisiklet (Türkei)
Internet vs. Fachhandel: Wo kaufe ich mein Klapprad am besten?
Fachhandel
Ein auf Klappräder spezialisierter Fachhändler kann absolute Neulinge auf dem Gebiet von gefalteten Fahrrädern eine gute Beratung bieten. In vielen Fällen werden auch das Probefahren und das Probefalten möglich sein.
Andererseits haben Fachhändler nicht immer alle Marken in ihrem Angebot. Beratungsgespräche sind ohne Voranmeldung nicht immer im gewünschten Detailierungsgrad möglich.
In den Preisen der Fahrräder sind die Kosten für Personal, Laden, Lager und Werbung enthalten.
Internet
Im Internet gibt es bereits zahlreiche Webseiten, die über Auswahlkriterien und Qualitätsmerkmale bei Klapprädern informieren. In Tests werden die einzelnen Features gegenübergestellt und auf ihre Tauglichkeit überprüft. Videos auf Youtube erklären in leicht verständlicher Weise den Umgang mit den verschiedenen Varianten von Klapprädern.
Die großen Bestellplattformen bieten zu jedem einzelnen Produkt die Möglichkeit ausgiebig zu kommentieren. Interessenten für ein bestimmtes Klapprad können in den Kommentaren nach weiteren Hinweisen bzgl. Komfort und Verarbeitung suchen.
Tipps und Tricks kann man sich aus im Kreis von Gleichgesinnten in den diversen Foren für Klappfahrräder holen. Einige nützliche Adressen haben wir am Ende des Artikels angeführt.
Resümee
Wer sich nicht wirklich mit dem Fahrrad auseinandersetzen möchte, ist mit dem Fachhandel gut beraten. Dieser kann auch Dienstleistungen wie Wartung und Ersatzteilbeschaffung übernehmen. In diesem Zusammenhang ist es aber wichtig, wirklich ein Fachhandelsgeschäft und nicht etwa eine Supermarktkette mit Sonderangebot aufzusuchen.
Wer ein Fahrradenthusiast ist und ohnehin seine Fahrräder selbst wartet und pflegt, wird mit dem Kauf seines Klapprades im Internet kostengünstiger aussteigen. Der Preisvorteil kann anschließend gleich in besseres Werkzeug und noch besserer Fahrradkleidung investiert werden.
Wissenswertes & Ratgeber
Die Geschichte der Klappräder
Im Jahre 1878 ließ sich der Brite William Grout ein zerlegbares Hochrad patentieren. Das Vorderrad wurde dazu in vier radiale Segmente zerlegt und mit dem gefalteten Rahmen in einen dreieckigen Koffer gepackt. Diese Konstruktion gilt als die vermutlich erste Version eines Faltrades.
Um 1900 referierte der britische Offizier Robert Baden-Powell in einem Vortrag über die Notwendigkeit, dem Militär zerlegbare Fahrräder zur Verfügung zu stellen. Sein Vortrag geriet aber in Vergessenheit. Robert Baden-Powell ist heute eher als der Gründer der Pfadfinderbewegung bekannt.
Tatsächlich begann sich das Militär recht bald für das zerlegbare Fahrrad zu interessieren. In der Schweiz wurden Klappräder für die Armee entwickelt, das holländische Fongers von 1909 verwendet erstmals besonders kleine Laufräder im Ausmaß von 16 Zoll.
Mitten im Zweiten Weltkrieg entwickelte das britische Unternehmen Birmingham Small Arms (BSA) das Parabike für die britischen Fallschirmtruppen. Diese Klappräder wurden anschließend erfolgreich während der Invasion in der Normandie im Jahre 1944 eingesetzt.
1949 stellte der deutsche Konstrukteur Engelbert Zaschka seine Version eines faltbaren Fahrrades vor. Das Zaschka nahm dabei schon viele Konstruktionsmerkmale der späteren Klappräder vorweg. Der Konstrukteur machte sich übrigens auch mit Ideen bezüglich eines Faltautos und Faltskis einen Namen.
1962 brachte der britische Ingenieur und Erfinder Alexander Eric („Alex“) Moulton das „bicycle of the future“ heraus. Das Fahrrad war zerlegbar und gab durch sein Design die Marschrichtung für zukünftige Fahrräder mit kleinem Packmaß vor. So verfügte sein Modell bereits über eine verbesserte Federung.
Der Erfolg von Moulton löste eine Klappradwelle aus. Die für die Masse gefertigten Klappräder wiesen aber aus Kostengründen einige konstruktive Nachteile auf. So waren Laufradgröße und Radstand nicht aufeinander abgestimmt. Gebremst wurde mit Klotzbremen anstatt mit Felgenbremsen. Auch bei der Federung wurde gespart, stattdessen wurden Niederdruckreifen eingesetzt. 1970 brach die Klappradwelle zusammen und der Begriff Klapprad blieb vielen Fahrradfahrern eher in schlechter Erinnerung.
Trotzdem entwickelte sich der Markt weiter. 1970 brachte der Flugzeugingenieur Harry Bickerton ein Klapprad mit einem Aluminiumrahmen ohne Schweißstellen auf den Markt. Das Modell war aber noch etwas unausgewogen und blieb deshalb eine wacklige Angelegenheit.
Im Oktober 1979 meldete Andrew Ritchie das erste von ihm entworfene Faltrad erfolgreich zum Patent an. Aus diesem Erfolg sollte später die von ihm gegründete Fahrradfirma Brompton Bicycle hervorgehen.
1983 brachte Alex Moulton ein Nachfolgemodell für sein bisher so erfolgreiches Moulton heraus. Das Moulton AM verfügte neben den schon bekannten Hochdruckreifen und der Vollfederung über ein aus Dreiecken zusammengesetztes Rohrgitterfachwerk (Space Frame) von größter Steifheit.
Ende der 1980er Jahre begann die von David Hon gegründete Firma Dahon den Markt mit immer mehr Modellen zu bearbeiten und entwickelte sich zum Marktführer auf dem Gebiet der Klappräder, sowohl in Punkto Stückzahlen, als auch Modellvielfalt.
Im Jahre 1987 brachte der britische Designer Mark Sanders das Strida 1 auf den Markt. Im Gegensatz zum üblichen Kettenantrieb sah der Designer bei diesem Modell einen Riemenantrieb vor.
Ab 1991 sind von der deutschen Firma Bernds auch Falttandems erhältlich. Diese werden auf Wunsch auch nach Maß angefertigt.
1993 erhielt das Unternehmen Riese & Müller für das vollgefederte Klapprad Birdy den Hessischen Innovationspreis der Mittelständischen Beteiligungsgesellschaft.
Anfang der 2000er Jahre kam mit dem Kofferfahrrad SCOOT ein Modell auf den Markt, das Fahrrad und Transportbehältnis in einem Stück zusammenführte. Im gefalteten Zustand ist das Fahrrad zur Gänze in einem Koffer integriert. Nach dem Entfalten fährt der Koffer als Teil des Fahrrades mit.
Im August 2018 brachte Brompton Bicycle das Brompton Electric auf den Markt. Dabei handelte es sich um ein Pedelec-Faltrad mit Frontmotor.
Zahlen, Daten, Fakten rund um die Klappräder
Auf Basis von Tests konnte festgestellt werden, dass sich beim Transport von drei Fahrrädern auf dem Dachgepäcksträger und bei einer Geschwindigkeit von 100 km/h der Spritverbrauch sich um bis zu 2l/100km erhöht. Bei einer Geschwindigkeit von 130 km/h kann der Mehrverbrauch schon auf 4l/100km steigen. Die Vermeidung von Spritkosten können also ein Argument für Klappräder sein, die im Kofferraum untergebracht sind.
Klappräder in wenigen Schritten richtig zusammenbauen
Klappräder werden in der Regel im gefalteten Zustand geliefert und müssen nach dem Auspacken lediglich entfaltet werden.
Dabei sind folgende Punkte zu beachten:
- Verpackung sorgfältig öffnen
- Die Struktur der Verpackung möglichst nicht beschädigen
- Die Beschreibung sorgfältig durchlesen
- Das Klapprad laut Beschreibung entfalten. Dabei keine Gewalt anwenden. Alle Schritte müssen leichtgängig durchführbar sein.
- In der Regel handelt es sich beim Entfalten um 4 – 6 Schritte. Diese Schritte variieren aber stark nach dem gewählten Modell.
- Luftdruck in den Reifen prüfen und gegebenenfalls erhöhen
- Einen ersten Test mit dem neuen Fahrrad durchführen
- Verpackung und Transportsicherungen aufbewahren – Diese Teile können später bei einer eventuellen Versendung des Fahrrades nützlich sein.
- Nach circa einem Monat alle beweglichen Teile und Schrauben überprüfen und gegebenenfalls nachjustieren – Auch ein Klapprad muss sich erst einfahren
Tipps zur Pflege
- Klappräder benötigen durch die zahlreichen Gelenke etwas mehr Pflege und auch einige zusätzliche Werkzeuge.
- Klappräder benötigen eine gewisse Einfahrzeit. Nach ca. einem Monat sollte man sämtliche beweglichen Teile am Klapprad überprüfen und gegebenenfalls nachjustieren.
- Die Frequenz der regelmäßigen Pflege hängt von der Nutzung des Klapprades ab.
- Häufige Fahrer, die täglich mehr als 20 km und bei jeder Witterung fahren, sollten das Fahrrad monatlich warten.
- Freizeitfahrer, die ihr Fahrrad ein- bis zweimal in der Woche bei guter Witterung auf gut ausgebauten Wegen nutzen, brauchen ihr Klapprad nur quartalsmäßig warten.
- Auf jeden Fall sollten die Fahrräder nach längerer Standzeit – zum Beispiel nach der Winterpause – geprüft werden.
- Konkret sollte nach einer Winterpause die Lichtanlage einem Test unterzogen werden. Weiters sollte die Kraft der Bremsen überprüft werden.
- Mit einem im Fachhandel erhältlichen Pflegespray kann der Lack gepflegt und versiegelt werden.
- Die regelmäßige Schmierung der Fahrradkette mit Kettenöl schont die Kette und reduziert auch den Lärmpegel.
- Die regelmäßige Überprüfung des Reifendrucks schont den Reifen und erhöht den Pannenschutz. Die Höhe des richtigen Reifendrucks ist in der Regel am Reifen angeschrieben. Ein korrekter Reifendruck reduziert den Energieaufwand beim Fahren und erhöht auch die Reichweite der Akkus bei der Verwendung einer E-Unterstützung.
Nützliches Zubehör
Multifunktionswerkzeug
Ein nützliches Tool für Klappräder ist ein Multifunktionswerkzeug. Ähnlich wie bei einem Victorinox Swiss Tool (Schweizermesser) sind hier verschiedene Werkzeuge in einem Stück zusammengefasst.
Früher verwendete man für Fahrräder den Knochen. Mit diesem konnten bis zu zehn verschiedene Schrauben- und Mutterngrößen bearbeitet werden. Heute können diese Knochen kaum noch eingesetzt werden, da bei modernen Fahrrädern die Innensechskantschrauben (Inbus) überwiegen.
Diebstahlschutz – Bügelschloss
Einer der Vorteile von Falträdern ist die Möglichkeit, sie überall hintragen zu können. Deshalb ist es nicht notwendig, sie vor dem Wohnhaus oder vor dem Büro abzustellen. Manchmal möchte man aber nur mal schnell etwas in der Apotheke kaufen oder möchte kurz eine öffentliche Toilette aufsuchen.
Für solche Fälle ist die Mitnahme eines robusten Bügelschlosses sinnvoll. Einen guten Schutz erreicht man, wenn man das Bügelschloss um ein Rad, den Rahmen und eine fixe Einrichtung an der Straße schließen kann.
Die normalen Fahrradketten reichen für einen Diebstahlschutz nicht aus. In Tests wurde festgestellt, dass sich diese innerhalb weniger Sekunden durchtrennen lassen.
Leider stellen solche Bügelschlösser bei Nichtgebrauch einen zusätzlichen Ballast dar und müssen mit dem Fahrrad umständlich mitgetragen werden.
Diebstahlschutz – Elektronisch
Mit Hilfe von Mobilfunk und GPS entstanden auch neue Möglichkeiten zum Schutz von Fahrrädern gegen Diebstahl. So können am Fahrrad versteckte GPS-Empfänger mit Mobilfunkmodul eventuelle Bewegungen am Fahrrad an das Smartphone seines Besitzers melden. Dieser kann sofort nach dem Rechten sehen und gegebenenfalls die veränderte Position des Fahrrades via Smartphone nachvollziehen.
Diese Form von Diebstahlschutz kann auch um einen akustischen Alarm erweitert werden. Im Falle einer unbefugten Bewegung des Fahrrades strahlt es einen unüberhörbaren Alarmton ab. Aktiviert bzw. deaktiviert werden alle diese Funktionen mit Hilfe des Smartphones des Fahrradbesitzers.
Die Positionsdaten können vom Fahrradbesitzer nicht nur selbst eingesehen, sondern auf Wunsch mit Polizeidienststellen geteilt werden. Inzwischen sind auch Lösungen auf dem Markt, bei der ein als gestohlenes gemeldetes Fahrrad von jedem Nutzer der entsprechenden App erkannt werden kann, sobald er sich nahe genug am Fahrrad befindet.
Bevor diese Art von Diebstahlschutz aktiviert wird, sollten alle Einstellungen in einem Test überprüft werden. Damit werden Fehlalarme vermieden.
Faltpedale
Manchmal passt an einem Klapprad alles, auch der Preis erscheint günstig. Leider sind die Pedale nicht klappbar, was sich beim Tragen des Klapprades störend auswirken kann. Möchte man das Fahrrad trotzdem kaufen, kann sich die zusätzliche Anschaffung von Faltpedalen rechnen.
Schutzblech
Ein Schutzblech über den Reifen verhindert, dass der von den Rädern aufgenommene Schmutz auf die eigene Kleidung gespritzt wird. Nicht immer ist aber ein Schutzblech erwünscht. Zum Beispiel wird auf solche Teile verzichtet, wenn man Gewicht einsparen möchte.
Klappräder werden deshalb oft ohne Schutzbleche angeboten, lassen sich aber mit diesen Vorrichtungen nachrüsten. Wer gerne abwechselnd mit und ohne Schutzblech fährt, ist mit einem Steckblech gut bedient. Dieses verzichtet im Gegensatz zu den fix montierten Schutzblechen auf die seitlichen Streben.
Taschen
Auf Fahrräder abgestimmte Taschen sind besonders bei Radreisenden sehr begehrt. Durch geschickte Nutzung der Rahmenformen der einzelnen Fahrräder können die für Touren so wichtigen Utensilien sicher verwahrt werden.
Besonderer Wert wird dabei auf rasche Verfügbarkeit des Inhalts, einfache Befestigung am Fahrrad und Schutz vor jeder Witterung gelegt. Weiters sollten die Taschen im abmontierten Zustand gut getragen werden können.
Beim Design der Taschen gibt es inzwischen eine Bandbreite zwischen einfachstem Stoff über absolut wetterfestes Material bis hin zu edlem Leder. Letzteres wird mit Fokus auf Pendler angeboten, die das Klapprad für die Fahrt ins Büro oder zum Kunden einsetzen.
Die speziellen Rahmenformen von Klapprädern bringt es mit sich, dass Hersteller von solchen Rädern gerne ihre eigenen Kollektionen an Taschen herausbringen. Die Taschen lassen sich nach ihren Anbringungsorten unterscheiden.
Gepäckträgertasche
Die Gepäckträgertasche wird direkt auf dem Gepäckträger montiert.
Packtaschen
Die Packtaschen sind meist zwei Taschen, die mit ihrem Verbindungsstück über dem Gepäckträger gelegt, links und rechts am Hinterrad hängen.
Satteltasche
Die Satteltasche ist am Sattelrohr – oft auch Sitzrohr genannt – montiert. Ihre sehr stabil ausgeführte Form ragt – ähnlich einem Schutzblech – über Teile des Hinterrades. Die Satteltasche wird gerne als Ersatz gewählt, wenn ein nicht vorhandener Gepäckträger andere Taschen ausschließt.
Fronttasche
Die Fronttasche ist am Fahrradlenker – auch Steuerrohr genannt – montiert. Sie ist meist so konstruiert, dass der Fahrer auch während der Fahrt auf ihre Inhalte zugreifen kann. Diese Taschen werden gerne zur Aufbewahrung eines Faltplanes oder einer zusätzlichen Jacke verwendet.
Lowrider (Fahrradgepäckträger)
Ein Lowrider in der Bedeutung als Gepäckträger ist eine an der Vordergabel befestigte Haltevorrichtung für Gepäcktaschen. Diese Haltevorrichtung ist tiefer montiert als der Fahrradgepäckträger über dem Hinterrad.
An der Vordergabel montierte Gepäckstücke beeinflussen die Lenkmöglichkeiten eines Fahrrades. Durch die tiefe Lage der Gepäckstücke an einem Lowrider wird dieser Einfluss minimiert. Trotzdem sollte vor der großen Reise in einem Test geprüft werden, ob man mit einem Lowrider gut zurechtkommt
Der Lowrider wurde speziell für Reiseräder entworfen, die erhöhte Transportmöglichkeiten benötigen. Sie können nur auf Rädern mit größeren Raddurchmessern sinnvoll eingesetzt werden.
Der Lowrider sollte nicht mit einem Vorderradgepäckträger verwechselt werden. Der Vorderradgepäckträger ähnelt konstruktiv sehr stark dem Hinterradgepäckträger und befindet sich oberhalb des Vorderrades.
Achtung: Der Begriff Lowrider wird nicht nur für einen Fahrradgepäckträger, sondern auch für einen speziellen Fahrrad- bzw. Autotyp verwendet.
Koffer für Flugzeugtransport
Für den Transport des Klapprades im Flugzeug wäre ein leichter Koffer ideal. So kann das Klapprad als normales Reisegepäck aufgegeben werden. Manche Anbieter bewerben ihr Produkt mit der Möglichkeit, einen bestimmten Reisekoffer – zum Beispiel von Samsonite – verwenden zu können. Andere Anbieter bieten eigene Koffer als passendes Zubehör an.
Transporttaschen und ihre Alternativen
Nicht immer geht es um die Taschen auf dem Fahrrad. Auch für das Fahrrad selbst wäre eine Transporttasche eine lohnenswerte Anschaffung. Das trifft besonders dann zu, wenn das Rad durch Witterung oder schlechte Straßenverhältnisse verschmutzt ist. Das Tragen eines Büroanzuges und eines schmutzigen Klapprades sind ein Widerspruch in sich.
Zum sicheren Transport von Klapprädern werden auch Transporttaschen aus widerstandsfähigem Material und komfortablen Griffen angeboten. Besitzer von Klapprädern helfen sich aber gerne auch mal mit den unverwüstlichen Tragetaschen von IKEA aus.
Rucksackgestell
Möchte man das Klapprad im gefalteten Zustand über eine längere Strecke tragen, kann die Anschaffung eines Rucksackgestells Sinn machen. Diese Art von Gestell ist so optimiert, dass man das gefaltete Klapprad am Rücken tragen kann.
Rucksacktaschen
Eine Alternative zum Rucksackgestell können Rucksacktaschen sein. Diese können auch leichter während der Fahrt am Klapprad transportiert werden. Spätestens bei Verwendung einer Rucksacktasche werden manche Fahrer erkennen, warum nicht klappbare Pedale eine Plage sein können.
Fahrradjacken
Einige Anbieter von Klapprädern bieten auch Jacken an. Diese sind darauf optimiert, dass Besitzer von Klapprädern eine Kleidung benötigen, die wetterfest genug für die Fahrt auf dem Rad und elegant genug für die Arbeit im Büro ist.
Fahrradschuhe
Nicht immer besteht für Pendler die Möglichkeit, nach einer Fahrt mit dem Klapprad die Sportschuhe gegen elegante Schuhe fürs Büro zu wechseln. Einige Firmen stellen neben sportlichen Schuhen auch elegante Fahrradschuhe her. Diese Fahrradschuhe haben eine für die Nutzung der Pedale optimierte Sohle.
Alternativen zu Klapprädern
Zerlegbare Klappräder
Ein komfortables Klapprad lässt sich in der Regel zu 100% falten, ohne das Teile abmontiert und separat getragen werden müssen. Bei Klapprädern mit großen Laufrädern ist das aber nur möglich, wenn man ein großes Packmaß in Kauf nimmt.
Für einige Anwendungsfälle ist aber das komplette Falten kein vorrangiges Ziel. Das trifft zum Beispiel bei Räder für Radreisen zu. Darunter versteht man jetzt weniger, dass man mit dem Rad lange Touren macht, sondern dass man das Rad auf Reisen mitnehmen möchte.
In diesen Fällen werden die Fahrräder entweder im Kofferraum eines Autos transportiert oder sie fliegen mit dem Reisegepäck im Flugzeug. Am Zielort werden sie meistens während der ganzen Aufenthaltszeit im ganzen Stück verwendet. Rasches Falten und Entfalten sind nicht notwendig.
Beim Zerlegen der Klappräder wenden die Anbieter hauptsächlich zwei Methoden an:
- Die Räder werden abgenommen und müssen separat transportiert werden
- Der Rahmen wird teilweise auseinandergenommen
Roller
Eine Alternative zu faltbaren Rädern können faltbare Roller darstellen. Ihr Packmaß fällt oft noch kleiner aus, als es bei den Klapprädern üblich ist. Abgesehen davon, dass Roller immer ein wenig an die Kinderzeit erinnern, bedeutet ihre Konstruktion ein völlig anderes Fahrverhalten.
Die völlig andere Haltung während der Fahrt könnte aber aus Sicht des Trainings eine interessante Ergänzung zum Fahrradfahren darstellen. So trainiert das zeitweise Stehen auf einem Bein den Gleichgewichtssinn.
Mediziner sehen bei dem Treten auf dem Roller sogar gewisse Vorteile: Das Knie wird abwechselnd gebeugt und gestreckt. Die kontinuierliche Drehbewegung, die auch eine Belastung sein kann, bleibt aus. Allerdings ist für Menschen mit erkrankten Knien der Roller kein Ersatz. Die Gewichtsbelastung auf einem Roller ist höher als auf einem Fahrrad.
Ein Nachteil bildet aber zweifellos die fehlende Transportmöglichkeit für Gepäck. Das Tragen der Unterlagen oder der Einkäufe in einem Rucksack führt vor allem im Sommer schnell zu einem verschwitzten Rücken. Etwas Abhilfe kann hier lediglich eine an der Lenkstange montierte Transporttasche schaffen.
Scooter
Im Gegensatz zu einem modernen Roller sind die Räder beim Scooter sehr klein ausgeführt. Die Standfläche ist ebenfalls sehr klein und bietet Erwachsenen gerade eben noch genug Platz.
Auf Unebenheiten lässt es sich mit dem Scooter nur schwer fahren und Straßenbahnschienen sind ein natürlicher Feind von diesem Fortbewegungsmittel. Sein Vorteil besteht darin, dass er durch seine geringe Größe wirklich sehr leicht zu tragen und zu verstauen ist.
Wipproller
Ein Wipproller wird nicht durch Treten auf der Straße angetrieben. Stattdessen steht der Fahrer auf einer Wippe, die das ständige Wippen in eine Drehbewegung umwandelt. Ansonsten bestehen die gleichen Vor- und Nachteile wie bei einem Scooter.
Auch wenn die Idee eines Wipprollers schon etwas älter ist, wird das Konzept im Allgemeinen als innovativer als bei einem Roller betrachtet.
Kickboards
Kickboards unterscheiden sich von einem Scooter bei der Anzahl der Rollen und bei der Lenkung. Sie haben starke Ähnlichkeiten mit Skateboards. Personen, mit Erfahrungen im Skaten, werden sich beim Fahren mit dem Kickboard leichter tun. Bevor man sich mit einem Kickboard auf die Straße begibt, sollte man seine Eignung dafür in einem Test überprüfen.
Das Kickboard verfügt vorne über zwei Rollen. Manche Modelle sind auch hinten mit zwei Rollen ausgestattet. Gelenkt werden die Kickboards durch die Verlagerung des Körpergewichts und mit einer Stange. Statt mit einem Lenker – wie beim Scooter – wird die Stange mit einem Knauf abgeschlossen.
Durch die größere Anzahl an Rädern reagiert das Kickboard nicht so sensibel auf Straßenbahnschienen und andere Hindernisse. Die spezielle Art der Lenkung verleiht dem Kickboard auch ein moderneres Image als bei einem Scooter.
Weiterführende Links und Quellen
- Der Eintrag über Falträder auf Wikipedia in deutscher Sprache
- Der Eintrag über Falträder auf Wikipedia in englischer Sprache
- Ein Forum zum Thema Falträder in deutscher Sprache
- Ein Forum zum Thema Falträder in englischer Sprache
- Eine Webseite mit nützlichen Informationen über Fahrräder der Marke Birdy
- Eine Webseite mit nützlichen Informationen über Fahrräder der Marke Brompton
- Eine Sammlung von nostalgischen Fotos mit Klapprädern
- Webseite des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) e.V.
- Webseite des Zweirad-Industrie-Verbands (ZIV)
- Webseite der Internationalen Spezialradmesse (SPEZI) in Germersheim. Neben zahlreichen anderen Modellen werden auch Klappräder ausgestellt.
Klapprad Ratgeber